Bis vor kurzem, vielleicht auch aktuell noch, haben meines Wissens einige Erstligisten mit Amateuren gespielt, die aber offensichtlich einen Zweikampfwert nah am Maximum haben (plus ein zweites Uli-Plus). Geschwindigkeit oder Schuss sind dann eben leider eher mittelmäßig bis schlecht.
Aber je nachdem, wie das taktische System gestrickt ist, kann das in der Tat äußerst zielführend sein.
Scheiße!! Alles scheiße!! 🤣🤣🤣
Egal, was ich probiere, es klappt nicht.
Die große Taktikauswertung nach der Saison
Diese Saison habe ich in den 4 Ländern mit jeweils einer unterschiedlichen Taktik gespielt. Trotz besseren Wissens über die Stärken und Schwächen der Gegner habe ich die Taktik nicht geändert, um am Ende ein vergleichbares Ergebnis zu haben. Nun die Auswertung des Experiments.
Deutschland - SG Weitersroda - Liga 2-2
Formation: Das Team spielt mit einer 1-2-1-2 Formation.
Stärken/Schwächen: Die Abwehraufstellung ist mehr oder weniger der Standard hier in US. Im Mittelfeld braucht man einen schnellen Spieler mit guten Zweikampfwerten. Sonst kommt vorne nie ein Ball zum Stürmer. Da die Stürmer nicht gerade vor dem Tor stehen, gehen die Bälle gefühlt häufiger an den Pfosten oder vorbei. Aber die Stürmer werden auch nicht so oft in einen Zweikampf gezwungen, da sie nicht direkt vor dem Verteidiger stehen. Die Fernschußtore wie bei einer 1221 Formation fallen nicht so oft.
Ausgangslage: Die Mannschaft hat einen der beiden Starstürmer verloren. Ein paar junge Spieler haben noch Luft nach oben. Dazu fehlt ein richtiger Abwehrchef.
Erwartung: Solides Mittelfeld sollte drin sein.
Resultat: Mit dieser Aufstellung spielt die Mannschaft ein besseres Ergebnis als erwartet ein.
Österreich- Weigschröder SV - Liga 2-2
Formation: Das Team spielt mit einer 1-1-3-1 Formation. Vergleichbar tritt SeSa an.
Stärken/Schwächen: Die Abwehraufstellung konzentriert sich sehr auf den Mittelstürmer des Gegners. Dieser wird im Idealfall in Doppeldeckung genommen und kommt nicht so oft zum Abschluss. Das Mittelfeld ist ein guter Riegel. Wenn der Ball erstmal vorne ist, kann diese 3er Kette nur schwer überspielt werden. Der Stürmer vorne muss natürlich ein Superspieler sein, die Zweikämpfe gewinnen und den Ball in Richtung gegnerisches Tor bringen. Ansonsten wird das 3er Mittelfeld nur zwischen den gegnerischen Außenstürmer und Außenverteidigern den Ball hinterher rennen.
Ausgangslage: Der Verlust des Starstürmers zu Faust Miltenberg war immer noch nicht adäquat ausgeglichen. So gab es eine echte A- und B-Elf (oder 6).
Erwartung: Nach dem Abstieg sollte es nach Möglichkeit direkt wieder hoch gehen.
Resultat: Mit dieser Aufstellung spielt die Mannschaft eine Saison wie erwartet.
Schweiz - Weigschröderli - Liga 1-1
Formation: Das Team spielt mit einer 1-2-2-1 Formation.
Stärken/Schwächen: Diese Aufstellung ist mehr oder weniger Standard hier in US.
Ausgangslage: Der Starstürmer der letzten Jahre hat das beste Fußballeralter hinter sich. Die neuen Spieler brauchen noch etwas um die volle Leistung zu entfalten.
Erwartung: Platz 5 oder besser sollte es schon sein.
Resultat: Mit dieser Aufstellung spielt die Mannschaft ein schlechteres Ergebnis als erwartet ein.
England- Widesrother FC - Liga 2-1
Formation: Das Team spielt mit einer 1-3-2 Formation.
Stärken/Schwächen: Diese Aufstellung habe ich so noch bei keinen anderen hier gesehen. Der Abwehrspieler trifft direkt auf den gegnerischen Stoßstürmer. Da er keinerlei Unterstützung von weiteren Defensivspielern erhält, kann es sein dass er zwischen den Außenbahn und Stoßstürmer hin und her rennen muss. Er sollte also unbedingt schnell und zweikampfstark sein. Das Mittelfeld bildet wieder eine Art Riegel, ähnlich wie bei der 1131 Formation. Die 2 Stürmer sorgen dafür, dass im Vergleich zur 1131 Formation vorne mehr Bälle festgemacht werden.
Ausgangslage: Die Mannschaft ist gut aufgestellt, nur etwas jung teilweise.
Erwartung: Um den Aufstieg mitspielen sollte möglich sein.
Resultat: Mit dieser Aufstellung spielt die Mannschaft eine Saison wie erwartet.
Fazit
Es sind durchaus verschiedene Taktiken möglich, mit denen man Erfolg haben kann (oder das, was man selbst für Erfolg hält). Ich persönlich habe noch nicht die 1-2-2-1 Formation gefunden, die mich wirklich voran bringt. In der 2. Liga in Deutschland habe ich bis jetzt mit der 1-2-1-2 Formation am besten abgeliefert. Die 1-1-3-1 Formation ist mir für die erste Liga am tauglichsten. Wichtiger ist für mich jedoch vor allem auf vergangene Spiele gegen den gleichen Gegner zu schauen und evtl. die Taktik für das Spiel anzupassen. Und da ist es doch gut auf ein paar gut getestete Taktiken zurückgreifen zu können.
Danke für das teilhaben lassen an deinen Taktikerfahrungen. Ich sehe es ähnlich, es gibt nicht die Taktik, sondern es kommt stark auf die verfügbaren Spielereigenschaften an, welche gut funktionieren kann. Und natürlich auf den Gegner und sein Material...Glücklich ist der, der auf zwei, drei funktionierende Taktiken zurückgreifen kann, um sich flexibwl auf den nächsten Gegner einstellen kann. Ich hab leider erst eine gefunden, die anderen waren eher so semigut...
Was ich noch hinzufügen würde, ist die Wichtigkeit der richtigen Aufstellung der Spieler auf ihre beste Position. Die sechs gleichen Spieler können je nach Positionszuordnung völlig unterschiedliche Ergebnisse abliefern, es gilt, die jeweils beste Kombination untereinander zu finden. Sollte man nicht unterschätzen.
Kann ich nur bestätigen: ich habe die komplette Saison mit derselben Taktik gespielt. In der Hinrunde bin ich gegen den Meister in 3-4 mit 1:4 untergegangen und habe gegen den Tabellenzweiten ebenfalls verloren. In der Rückrunde konnte ich beide Spiele gewinnen.
Was habe ich geändert? Ich habe zwischen ABW und MIT den Abstand leicht verringert, weil mir die gegnerischen Stürmer in die Lücken gelaufen sind und ich habe die Abwehrspieler nach mehreren Wechselspielchen im Team relativ billig über die TL ausgetauscht. Von den faktischen Werten sind sie eigentlich schlechter als ihre Vorgänger, aber sie sind eben den Tick besser im ZK als viele gegnerische Stürmer. Verloren habe ich trotzdem noch so einige entscheidende Spiele, aber zumindest ist Fortschritt erkennbar. Es lohnt sich Niederlagen zu analysieren😉
Danke für den Einblick, Tobinho!
Ein guter Tipp ist es auch, sich an den Besten zu orientieren.
Früher hielt ich mich selbst mal für einen davon, aber das ist lange her ;) .
Als es bei mir immer schlechter lief, habe ich einfach mal die Chiller-Taktik versucht nachzuahmen, der zu der Zeit absolut dominant war. Nach und nach habe ich dann noch ein paar Feinheiten angepasst. Perfekt ist die sicher immer noch nicht, aber zumindest hat es nach einer Dekade mal wieder für nen Titel gereicht.
Chiller hatte immer schlechte Taktiken bis er auf einmal die Meistertaktik ausgepackt hat :-D die Taktik von SAG in der ersten Saison fand ich bemerkenswert. Zu der Zeit sowas von dominant und der Zeit voraus. Danach kam nur noch der FC Mutz ;-P Sorry, ein paar nostalgische Zeilen mussten sein!
und ja, Spieler müssen zur Taktik passen!
Ein paar haben dir danach schon noch manchmal in die Suppe gespuckt, lieber Bam ;)