Bei meinen Engländer Banausen sind die Zweikampfwerte nicht das Problem. Ich hatte über die gesamte Saison nicht ein einziges mal den Favoritenstern. Hab wenige Weltfußballer im Team und daher denke ich die nominell wohl mit Abstand schwächste Mannschaft. Aber trotzdem hatte mein Team über weite Strecken die zweitbesten Zweikampfwerte aller Teams hinter dem Texas FC. Bis vor wenigen Spieltagen hatte ich lediglich 4 Spieler mit negativen Zweikampfwerten im Team. Davon kamen 2 überhaupt nur ersatzweise zum Einsatz und hatten weniger als 5 Spiele gemacht. Wie es da aktuell aussieht weiß ich nicht, meine Auswertung ist bestimmt 4-5 Spieltage her.
Aber trotzdem denke ich, die Qualität der Spieler entscheidet letztlich sogar nicht nur über die taktischen Möglichkeiten, sondern über Sieg oder Niederlage. Meine Spieker können zweikampfmäßig mit jedem Erstligateam mithalten, aber dann fehlts halt an Schnelligkeit und egal welche Taktik ich wähle, am Ende hat der Gegner irgendwo nen W+++ stehen, der den Lucky Punch macht, obwohl mein Team n gutes Spiel macht, bessere Zweikampfwerte hat und die Taktik stimmt.
Edit: ... aber naja, ist halt wie im echten Leben.
Edit 2: Ich hab nochmal geguckt. Als schlechtestes Team der Liga haben meine Banausen nach 28 Spielen in 20(!) davon die bessere Zweikampfbilanz als der Gegner. Davon 2 mal gegen den Tabellenführer und eigtl so ziemlich jedes Spitzenteam. 4 mal war die Bilanz schlechter und 4 mal ausgeglichen. Trotzdem gewinn ich am Ende sage und schreibe 8 Spiele. Also entgegen meiner ursprünglichen, lange vertretenen Meinung muss ich sagen, dass sie Zweikampfbilanz ne ziemlich aussagelose Statistik ist.
Edit 3: Jetzt könnte man natürlich denken, dass das ja klar ist, weil schlechtes Team, öfter in der Defensive, mehr Ballkontakte bei defensiven, eher Zweikampfstarken Spielern. Aber dem ist nicht so. Die Ballbesitzverhältnisse waren alles in allem über die gesamte Saison hinweg ausgeglichen. Und auch meine Spieler auf den offensiven Positionen haben durchweg positive Zweikampfbilanzen.
Der Beitrag wurde nachträglich editiert.
geil wären Testspiele, wo man die Stärken der Spieler selbst bestimmen könnte :-D
Nachdem meine von Loco adaptierte asynchrone 1-1-2-1-1 Taktik am Anfang super funktionierte, ist inzwischen die große Ernüchterung eingekehrt. Zur neuen Saison werd’ ich mich taktisch wieder etwas breiter aufstellen und an der nächsten Jahrhunderttaktik tüfteln. Die Suche nach dem Heiligen Gral geht weiter!
Hier ist aber lange nichts passiert. Da wird wohl noch immer an der nächsten Jahrhunderttaktik getüftelt!? 😉
Ich hatte Tobinho mal versprochen, ein paar weitere Taktikerkenntnisse bzw. ein Taktik-Tutorial rauszuhauen. Deshalb habe ich in letzter Zeit ein bisschen was zusammengeschrieben und werde mal versuchen, anhand eines Beispielmatches einige persönliche Halbweisheiten in Umlauf zu bringen:
https://ultrasoccer.de/match/?id=1036669&nospoilers=1
Ich hoffe für lipeco geht das in Ordnung. Ansonsten nehme ich das Match hier natürlich wieder raus. lipeco ist nur gerade nicht in Liga eins vertreten und eher weniger aktiv, deshalb habe ich diese Partie gewählt.
Das Spiel zeigt ganz gut, dass es nicht nur darauf ankommt, Zweikämpfe zu gewinnen, sondern auch sehr darauf, wo einzelne Spieler positioniert und wie groß ihre Wirkungsbereiche sind.
4er
Bälle abzufangen ist sehr wichtig und der Kern dieser Taktik. Dazu müssen bestimmte Spieler möglichst vor dem gegnerischen Spielern positioniert, so wie der texansiche 4er im Beispielmatch. Dieser ist quasi der Vorstopper, Beißer, Staubsauger oder Abräumer so wie auch bei einigen anderen Taktiken (z.B. 1131 oder 1122).
2er und 3er
Beim 2er und 3er sollte es eigentlich auch so sein, dass diese knapp vor den gegnerischen Mittelfeldspielern stehen, hat in diesem Fall aber nicht ganz gepasst. Trotzdem war es den Spielern möglich, einige Bälle, die aus der gegnerischen Abwehr kamen, abzufangen und den direkten Gegenangriff einzuleiten.
Diese Art der Defensive verfolgt damit eine etwas andere taktische Ultrasoccerphilosophie als bei den vielen 1221-Taktiken. Bei denen geht es meistens darum, den gegnerischen 6er abzuschirmen, wie Ethan hier schonmal zum Besten gegeben hatte (was man sich natürlich auch mal anschauen sollte, denn es gibt nicht DIE Taktik):
https://ultrasoccer.de/forum/?thread=17126&title=erfolgsgeheimnissegelueftet
1er
Einen letzten Mann zu haben, der in der Regel immer etwas näher am eigenen Tor steht als der gegnerische Angreifer, bringt zusätzliche Sicherheit. Natürlich muss dieser in der Lage sein die Bälle gut hinten rauszuballern, sonst landen sie schnell wieder beim Gegner.
6er
Einen sehr guten, vor allem zweikampfstarken 6er bzw. Stürmer benötigt natürlich jedes Team um dauerhaft erfolgreich zu sein. Es reicht in der Regel nicht, eine superschnelle, schussgewaltige Zweikampfmimose vorn drin zu haben, weil in vielen Fällen Zweikämpfe gewonnen werden müssen, um zum Torschuss zu kommen.
5er
Auf der 5er Position funktioniert solch ein Spielertyp schon eher, denn diesen kann man (analog zu den Mittelfeldspielern in einem 1221-System) etwas weiter außen positionieren. Damit bekommt dieser unter Umständen ein paar mehr freie Bälle, sei es aus der eigenen Abwehr, als Abpraller vom gegnerischen Verteidiger oder als Nachschussmöglichkeit nach einem Klärungsversuch des gegnerischen Torwarts. Trotzdem ist es wie überall auf dem Feld von Vorteil, wenn der Spieler mehr Zweikämpfe gewinnt als er verliert.
Man könnte natürlich sagen, dass eine Taktik immer nur so gut ist, wie es die jeweiligen Spieler zulassen. Aber ich denke das gilt andersherum noch viel mehr. Denn wenn man mal den Favoritenstern als grundlegende Einschätzung der Teamstärke annimmt, habe ich zum Beispiel in Deutschland seit einigen Saisons ein vergleichsweise schwaches Team, welches trotzdem Erfolge feiern konnte. Vielleicht war es aber auch nur Glück, viel Glück 😉.
Auf jeden Fall ist eine Taktik immer nur solange gut, wie die gegnerischen Taktiken nicht weiterentwickelt und geändert werden. In diesem Sinne: Viel Spaß weiterhin!
Der Beitrag wurde nachträglich editiert.
Dankeschön, Loco!
Vielen Dank für die Weitergabe deines Wissens👍. Werde ich mir heute Abend mal genauer anschauen
Ach Loco, das ist ja schön so ein altes Spiel aus vergangenen Tagen zu sehen, also kein Problem :) Aber wieso nimmst du ausgerechnet eines der wenigen Spiele, wo du mal gegen mich gewonnen hast?^^
Zum Thema, du müßtest allerdings auch dazu schreiben, dass dort auf meiner Seite nur zwei perfekte Spieler standen, dazu Greenhörner und u.a. im Fall des Kameruners auch nur mit 7 Stärken. Übersetzt, Deine 200 Mio- Truppe gegen meine 50 Mio -Truppe. Und da sind wir meines unterbemittelten Verständnisses nach auch beim Kern. Die Taktik kann noch so gut sein, sind es deine Spieler nicht, vergiß es.
Wenn man das aber vernachlässigt, sind deine Ausführungen sicher hervorragend und vorallem für neue Mitspieler Pflichtlektüre :)
mit ”nur” 7 Stärken, wäre ich bei meinen Isländern schon Happy ;-)
Aber ich gebe lipeco schon recht, dass die beste Taktik nur einen gewissen Teil der spielerischen Differenz wird ausgleichen können.
Ich z.B. habe viele schussschwache, dafür Zweikampfstarke und schnelle Spieler. Nachteil, der Ball kommt häufiger nicht beim Vordermann an, weil die Abstände zu groß sind. Wählt man die Abstände kleiner, so passt es dann mit der Taktik nicht mehr so richtig, dann kann man sich die Position des Spielers eben nicht so leicht aussuchen.
Habe ich schussstarke Spieler, so sind diese meist zweikampfschwach oder langsam. Beides hat große Nachteile, weil ein langsamer Spieler durch den perfekten Weltfußballer förmlich überrannt wird. D.h. sobald die Zuspiele ein bisschen ungenau sind, hat man es schwer, an den Ball zu kommen.
Mit anderen Worten, mit Top-Spielern lassen sich Taktiken leichter realisieren bzw. ergeben sich mehr Möglichkeiten. Sobald man schwächere Spieler integrieren muss, muss man zwangsläufig taktische Abstriche machen. Relativ gut fährt man da womöglich noch mit ausgemusterten perfekten Weltfußballern, weil diese trotz Altersbedingte Abzüge keine deutlichen Schwächen haben und sich vergleichsweise gut taktisch integrieren lassen.
Nichtdestotrotz kann man mit der richtigen Taktik statistisch betrachtet natürlich manch Fehlerwahrscheinlichkeit verringern, was denke ich Loco’s Erfolgsrezept ist und er mit seinen Tipps vermittelt.
Meiner Meinung nach macht die Taktik mehr aus als nur das ”Tüpfelchen auf dem i” , wobei das richtige Spielermaterial natürlich vorhanden sein muss
@ Loco: von mir gibt es keine urheberrechtlichen Einwände eines meiner Spiele zu nehmen, falls du noch mal magst😁 und da dürfte das ”Material” nicht soo unterschiedlich sein (außer vielleicht bei deiner Startruppe auf England)