Rheinpfalz: Herr Carrot (Name von der Redaktion geändert), das traditionelle Saisonabschlussinterview steht mal wieder an. Nun ist bereits die 37. Saison des beliebten Online-Fußballmanagers UltraSoccer beendet. Wie fällt ihr persönliches Fazit zur vergangenen Spielzeit aus?
C.Carrot: Wir haben auch diese Saison mal wieder einen Titel geholt, von daher ist das in Ordnung. Es wäre aber sicher auch noch mehr drin gewesen.
Rheinpfalz: Gehen wir die Länder doch im Einzelnen durch.
C.Carrot: Unser blutjunges deutsches Team hat ne tolle Saison gespielt und den Meistertitel geholt. Noch überragender waren meine Ösis, leider war Loco noch einen Punkt besser. Die Schweizer spielten ne mäßige Saison, landeten aber immerhin noch auf Platz 5. Meine Engländer haben im Hinblick auf ihre Mannschaftsstärke ebenso eine herausragende Saison gespielt und waren lange Tabellenführer, am Ende wurde es immerhin die Vizemeisterschaft.
Rheinpfalz: Wie bewerten Sie ihr Abschneiden in den Pokalwettbewerben?
C.Carrot: Im Pokal schaffte es kein Team weiter als ins Achtelfinale (das deutsche Team, Anm. der Redaktion), ein sicher enttäuschendes Abschneiden, was bisher auch nicht allzu oft vorkam, wie amerikanische Historiker feststellten. Auch im Champions Cup war leider wieder einmal spätestens im Viertelfinale Schluss.
Rheinpfalz: Insgesamt betrachtet können Sie mit einer Meisterschaft, zwei Vizemeisterschaften und damit einhergehend dreifacher CCup-Quali aber sicher wieder zufrieden sein. Wie sehen Sie die Perspektive ihrer Teams und wie lauten ihre Ziele zur neuen Spielzeit?
C.Carrot: Das relativ frühe Ausscheiden in den K.O.-Wettbewerben war sicherlich ein Vorteil für das Abschneiden in den nationalen Ligen. Wir sehen uns mit Ausnahme von England kadertechnisch exzellent aufgestellt, sowohl qualitäts- als auch alterstechnisch. In England gibt es noch ein wenig Optimierungspotenzial, aber auch das ist ne gute Truppe. Wenn wir unser Niveau in DE, AUT und ENG halten wäre das klasse, in der Schweiz darf es sicher noch ein bisschen besser werden. In den Pokalwettbewerben sollte die ein oder andere Mannschaft hoffentlich wieder etwas weiter kommen, und dazu wartet ja noch unsere Nemesis Champions Cup...
Rheinpfalz: Auch in ihre Hallen des Ruhmes wurden wieder neue Spieler aufgenommen, ein paar kurze Worte hierzu?
C.Carrot: In Deutschland haben es gleich drei neue Spieler in die HoF geschafft, allen voran natürlich zu erwähnen unser geliebter Ötzi, der mal wieder von den Toten auferstanden ist. Dazu haben es noch der Südafrikaner Doyle und der Brasilianer Sakho geschafft, langjährige Stammspieler, die Pokale und Meisterschaften mit der Viktoria feiern konnten.
In Österreich wurde Damian Kofler als langjähriger Abwehrhaudegen nominiert, in der Schweiz der ehemalige Internationale Leo Hess, der die erste nationale Meisterschaft mit dem Team feiern konnte. In England ist die sogar noch unter Vertrag stehende Torhüterlegende Theo Jones neu aufgenommen worden.
Rheinpfalz: Sie haben Vereinslegende William Özcan erwähnt, zwischenzeitlich gingen Gerüchte um, er wäre bei einer Expedition in den Alpen ums Leben gekommen. Stehen sie in Kontakt zu ihm und falls ja, wie geht es ihm?
C.Carrot: Ötzi ist wie meine Katzen, die haben einfach sieben Leben. Eines Morgens spazierte ich in die Hall of Fame, um zu schauen, ob die Putzfrau wieder geklaut hat, und da stand er einfach da, vor seiner eigenen Vitrine. Als ich ihm erzählte, dass ihn alle für tot halten, mussten wir herzhaft lachen. Lediglich seine Begleiter starben, Ötzi ernährte sich wochenlang von Bergziegenkot und Tauwasser, und außer ein paar abgefrorenen Zehen ist ihm dank seiner starken Körperbehaarung nichts passiert. Reinhold Messners Rettungstrupp konnte ihn dann schließlich bergen.
Rheinpfalz: Apropos Katzen, haben Sie wieder ein Haustier?
C.Carrot: Leider wurde mir von der örtlichen Verwaltung, warum auch immer, ein Katzenhalteverbot auferlegt. Macht mir aber nix, ich habe jetzt Rudi, den Fuchs. Der Kleine riecht zwar etwas streng, aber ist der beste Mäusefänger, den ich je hatte.
Rheinpfalz: Was sagen sie zum Abschneiden ihrer Managerkollegen, da gab es ja die eine oder andere Überraschung?
C.Carrot: Loco bleibt Loco, auch wenn es nicht ideal läuft, hat er am Ende doch wieder zwei Titel. Mit Brandon Naggono hat sich ein neuer Angstgegner entwickelt, der mit seinem ersten Double sicher Blut geleckt hat. Auch Moritz scheint wieder zu erstarken, mit Rasenschach ist eh immer zu rechnen. Die Leistungsdichte in den ersten Ligen ist durchgängig sehr hoch. An den Ergebnissen in den Pokalwettbewerben sieht man trotzdem, dass auch jederzeit Newcomer in diese Phalanx eindringen können und Chancen auf Titel haben. Es bleibt spannend.
Rheinpfalz: Im „echten“ Leben steht die skandalumwitterte WM in Katar an, ihre Meinung zu dieser Veranstaltung?
C.Carrot: Ein tolles Event, ich freue mich riesig! WM schauen neben dem Tannenbaum mit Plätzchen und Glühwein, wie großartig! Die meisten Gerüchte über Katar stimmen auch gar nicht. Ich war selbst vor kurzem dort, und habe keinen einzigen Sklaven gesehen. Auch das mit der Korruption und Bestechung ist kompletter Schmarrn. Wie gefällt Ihnen eigentlich meine neue Rolex?
Rheinpfalz: Was trauen Sie der deutschen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft zu?
C.Carrot: Deutschland ist und bleibt ne Turniermannschaft, mit uns ist immer zu rechnen. Wir haben eine technisch brillante Truppe mit herausragenden Einzelkönnern und tollem Fluggefühl. Karl Geiger ist absolute Weltklasse und auch Markus Eisenbichler kann jederzeit einen raushauen. Ach, Sie reden von Fußball? Da hab ich keine Ahnung von, sorry.
Rheinpfalz: Vielen Dank für das Interview.
Der Fränggische Dooch (FD) hat sich zum Abschluss der 39. Ultrasoccer Saison den Manager der Weitersrodaer Vereine, Tobinho, eingeladen um die Saison aus seiner Sicht Revue passieren zu lassen.
FD: Willkommen Tobinho. Sehen sie diese 39. Saison mit einem lachenden und einem weinenden Auge?
Tobinho: Ich sehe sie sogar mit 2 lachenden und 2 weinenden Augen.
FD: Das haben sie nach Saison 33 bereits schon einmal geantwortet…
Tobinho: Und sie gefragt…
FD: Ok. Gehen wir doch mal die Länder im Einzelnen durch.
Tobinho: In England und in der Schweiz haben wir den Aufstieg geschafft. In England war das zu erwarten, da müssen wir es endlich mal schaffen in Liga 1 zu bleiben. In der Schweiz ist der Aufstieg eher ein positiver Betriebsunfall. Aber Makafui Danjuma freut sich, mal wieder in Liga 1 auflaufen zu dürfen. In Österreich sind wir wieder abgestiegen, am Ende eher sag- und klanglos. Die Mannschaft ist einfach zu alt. In Deutschland haben wir am letzten Spieltag den Erstligaaufstieg verpasst. Und das gegen den Vorletzten.
FD: Wobei ja auch ein 4. Platz als Aufsteiger aller Ehren wert ist…
Tobinho: Aber ärgerlich ist es doch. Ein Tor mehr geschossen oder eines weniger kassiert im letzten Spiel, damit unentschieden gespielt und wir wären zurück in Liga 1. Unentschieden war einfach nicht unser Ding diese Saison.
FD: Gab es denn in Österreich auch Highlights für sie?
Tobinho: Auf jeden Fall. Nicolas Schuster. Er ist zarte 38 Jahre alt und hat – wenn man mal das Rückspiel gegen das Kanonenfutter von Backstube raus lässt – hat er in 5 Spielen 6 Tore gemacht und eines vorbereitet. Das ist für mein 1 ½ Stürmer System eine Menge Holz. Es sagt aber auch einiges über die Stärke der österreichischen Liga aus. Ganz oben wenige Klasseteams – und dahinter viiiiel Durchschnitt. Da sollten irgendwelche Bazis – die im durchschnittlichen Mittelfeld gelandet sind und von internationalen Auftritten träumen - mal drüber nachdenken.
FD: Wie lief es eigentlich im Pokal?
Tobinho: In England waren wir ziemlich gut, haben Texas im Viertelfinale mit 4:1 eliminiert. Nur um dann im Halbfinale kläglich zu versagen. <schweigt>
FD: Und die anderen Länder?
Tobinho: Andere Länder?
FD: Was erwarten sie von der neuen Saison?
Tobinho: Den Abstieg in der Schweiz. Den Klassenerhalt in allen anderen Ländern. Und ein wenig Glanz in den Pokalwettbewerben. Und was ich liebsten hätte – viele gute Spieler aus dem Nachwuchs.
FD: Wollen sie noch ein paar Wort zu den Mitspielern verlieren?
Tobinho: Ich finde es ist etwas ruhig geworden im US Universum. Es wäre zum Beispiel schön, wenn hier in der Interview-Abteilung sich Willy oder dieser Manager namens Möhre – oder war es Karotte – mal wieder verewigen würden. Oder von mir aus auch dieser Locke aus Texas. Dann hätte er auch weniger Zeit Titel zu sammeln.
FD: Vielen Dank für ihre Zeit.
Hey, es hat fast für den CCup gereicht. Irgendwann wird schon mal wieder ein Titelchen kommen. Dafür sollte sich die Scouting-Abteilung vielleicht mal wieder etwas bemühen.
Paar mehr Interviews sollten wirklich drin sein. Vielleicht muss ich den ein oder anderen mal wieder bisschen kitzeln mit Lothar, Oli, Uli und Julian. ;)
EILMELDUNG
Oliver Kühn stürmte heute früh den Radiosender Antenne Bayern und übernahm für kurze Zeit die Sendung.
Oliver Kühn: Mir rechts! Diese frechen Spitzen gegen die Titanen aus Deutschland und Österreich müssen aufhören! Nächste Saison werden wir ...
Das Mikrofon von Oliver Kühn wurde an dieser Stelle abgestellt.
Moderator: Moment mal! Sie können hier doch nicht einfach so ... also ... obwohl, wenn Sie schon da sind: Herr Ka... äh Kühn, warum sind die Bazis nur noch Mittelmaß? Warum hassen Sie den Champions Cup so sehr, dass sie sich so weit von den Top 3 oder 4 der Liga fernhalten? Waren die Sponsorentermine in Katar, China, Nordkorea und der Krim zuletzt gar wichtiger als der Sport?!
Das Mikrofon von Oliver Kühn nahm den Betrieb wieder auf.
Oliver Kühn: WAS? WAS SAGEN SIE DA? [unverständliche Grunzlaute]
Kühn springt ansatzlos im Geiste Bruce Lees mit ausgestrecktem Bein über den Tisch und verfehlt den Moderator nur knapp. Der flieht darauf panisch aus dem Studio. Kühn reißt dessen Mikro vor sein dampfendes Gesicht.
Oliver Kühn: GENUG! Wir fangen nächste Saison mit der Quali für den Champions Cup an und steigern uns dann wieder in Meisterform. Zieht euch warm an ihr Texaner, Bananen und der andere da auch. Also der, der immer dieses Eichenbaumbier säuft. Wie auch immer er heißen mag. Wir kommen wieder! Mit den dicksten Eiern, die ihr je gesehen habt! So ... und jetzt Servus.
Kühn schreitet aus dem Studio und steigt in seinen auf Schweröl umgerüsteten 7er-BMW mit rubinbesetzten Goldfelgen, den er quer auf den Behindertenparkplätzen geparkt hat. Er hinterlässt nichts als schwarzen Rauch und verbrannte Erde.Der Beitrag wurde nachträglich editiert.
Rheinpfalz: Herr Carrot (Name von der Redaktion geändert), das traditionelle Saisonabschlussinterview steht mal wieder an. Nun ist bereits die 39. Saison des beliebten Online-Fußballmanagers UltraSoccer beendet. Letzt Saison haben Sie unseren Interviewtermin gar nicht wahrgenommen, was war da denn los? Und wie fällt ihr persönliches Fazit zur vergangenen Spielzeit aus?
C.Carrot: Ich war in den Anden zum Skitouren und habe mir einen eingewachsenen Zehennagel zugezogen. Da war natürlich an Business as Usual nicht mehr zu denken. Aber inzwischen bin ich wieder belastbar, ich habe da ne sehr kompetente asiatische Fußpflegerin. Die letzte Saison? Einmal Meister, zweimal Vizemeister, ein Pokalsieg, dazu das Champions-Cup-Finale. Schon nicht sooo verkehrt…
Rheinpfalz: Gehen wir die Länder doch im Einzelnen durch.
C.Carrot: Unsere Deutschen hatten einen Fehlstart und nach 7 Spielen bereits 4 Niederlagen, doch danach starteten wir eine furiose Aufholjagd und es kam nur noch eine Niederlage am 14.Spieltag dazu. Am Ende fehlten uns drei Pünktchen zur Meisterschaft, dazu noch der Einzug ins CCup-Finale. Am Ende ohne Titel, aber trotzdem eine super Saison.
Auch unsere Ösis haben mit Platz 2 und dem Pokalsieg ihre Aufgaben überzeugend erfüllt, unsere Schweizer konnten ihre Vorjahresmeisterschaft beeindruckend bestätigen. Lediglich unsere Engländer fielen nach schwacher Rückrunde etwas ab und haben den Champions Cup verpasst.
Rheinpfalz: Der Champions-Cup-Fluch hält weiterhin an, seit Saison 9 wartet ihre Franchise auf den Gewinn des Henkelpotts….
C.Carrot: Tja, es scheint so, als könnten wir diesen verdammten Pott ohne Ötzi einfach nicht gewinnen…. Deshalb war ich auch in den Anden, wir haben einen legitimen Nachfolger für dieses Ding aus dem Eis gesucht, leider erfolglos. Vielleicht müssen wir den ollen Ötzi doch einfach nochmal auftauen und auf den Platz stellen…Davon abgesehen ist es aber auch unfair, immer gegen Texas spielen zu müssen. Die sind gemein und lassen einen kaum mal gewinnen!
Rheinpfalz: Wie sehen Sie die Perspektive ihrer Teams und wie lauten ihre Ziele zur neuen Spielzeit?
C.Carrot: Die deutsche und die schweizer Mannschaft sehe ich nach wie vor exzellent und allerhöchsten Ansprüchen genügend aufgestellt, auch die Ösis sind sehr gut unterwegs und vielleicht noch einen Tacken stärker als in der letzten Spielzeit, alle drei sollten erneut die CCup-Quali schaffen. Die Engländer fallen da etwas ab, aber minimum ein einstelliger Tabellenplatz sollte auch drin sein. Und im CCup starten wir den nächsten Anlauf…
Rheinpfalz: Zuletzt wurden Sie von anderen Managern in Interviews erwähnt, aber scheinbar möchte niemand ihren Namen aussprechen. Warum polarisieren Sie so sehr, Herr Carrot?
C.Carrot: Das habe ich auch gelesen und mich sehr amüsiert. Wer waren diese Typen nochmal? Achso dieser Möchtergern-Brasilianer Tobiasson oder so, ein netter Kerl, ambitionsloser Zweitligamanager halt. Ich mag Ihn. Und der andere wie hieß der nochmal? Ist das der, der diese völlig belanglosen Teams aus München und Salzburg „trainiert“? Methan oder so? Ein lustiger alter Mann, ich bin mir sicher, er war früher mal sehr erfolgreich. (lacht)
Rheinpfalz: Ohne Loco hätten Sie theoretisch drei Titel mehr, wie sehr nervt das?
C.Carrot: Das nervt mich überhaupt nicht, ich bin da tiefenentspannt, sagt auch meine Therapeutin. Aaaaaaahrrrr, ist da hinten ein Cowboy????!!?
Rheinpfalz: Letzte Frage, wie geht es ihrem Fuchs?
C.Carrot: Ach, der arme Rudi hatte leider einen Bandwurm, was ihn sehr geschwächt hat. Damit er nicht so alleine ist, habe ich Ihm ein paar Hühner als Spielgefährten gekauft. Nun was soll ich sagen, Hühnerzucht wurde mir durch das Veterinäramt inzwischen auch verboten…
Rheinpfalz: Vielen Dank für das Interview.
Köstlich, einfach nur köstlich! 🤣😉👍👍👍👍
Texas Tribüne: Heute steht uns Jay Berger zu seinem ersten und damit einzigen Interview während seiner aktiven Laufbahn zur Verfügung. Guten Abend Herr Berger. Herzlichen Glückwunsch noch zum 40. und zu Ihrem letzten Spiel sowie einer beeindruckenden Karriere als Fußballer. Wie fühlen Sie sich jetzt, da Sie offiziell in den Ruhestand treten?
Berger: Danke, danke. Im Moment fühle ich mich als wäre ein Gaul auf mir die ganze Nacht durch die Prärie geritten. Ich wollte mir die 40 einfach irgendwie schöntrinken. *Hicks*
Texas Tribüne: So in etwa sehen Sie tatsächlich aus. Wann sind sie zu der Entscheidung gekommen, dass es jetzt reicht?
Berger: Ich habe vor Kurzem an einem Darkness Retreat teilnehmen dürfen, dabei wurde mir einiges klar... Nee, Spaß bei Seite, das ist eher was für immunisierte Homöopathiesüchtige oder so. Wie einst schon Miro Klüse sagte: ”Ich habe meinen Kadaver immer mitgeschleppt, solange es ging”. Irgendwann stellte ich jedoch fest, dass ich einfach keine 100- und auch keine 90 Prozent mehr abrufen kann. Wenn ich es selbst einschätzen müsste, würde ich sagen, es sind noch ungefähr 64. Das ist für die erste Liga natürlich zu wenig, vor allem bei den Ansprüchen meines Teams.
Texas Tribüne: Kennen sie Makafui Danjuma? Beweist dieser nicht das Gegenteil?
Berger: Selbstverständlich, wie könnte ich ihn nicht kennen. Der alte ghanaische Fußballgott aus der „Ovomaltine Super League“ ist ein Phänomen, der seine Fitness offensichtlich viel besser aufrecht erhalten kann als der Rest der Welt, mich eingeschlossen. Er hat sich natürlich auch zum Geburtstagsumtrunk sehen lassen und war voller als die Flasche Grappa, die er mir eigentlich schenken wollte. Ich glaube, das war schon länger sein Erfolgsgeheimnis. Einfach ein guter Typ, der auch noch mit 50 Jahren das Oberhaus aufmischen würde, falls er mit Coach Tobinho nicht wieder mehrere Ehrenrunden in den unteren Traubenzuckerligen dreht.
Texas Tribüne: Zurück zu ihnen. Welcher Titel war der Schönste. War es der erste?
Berger: Ja, das war schon mega. Pokalfinale im altehrwürdigen Bökelbergstadion vor 34500 verrückten Fans, die fast so verrückt wie Hans Meyer in seiner Coaching Zone waren. So muss es sich in den späten Siebzigern dort auch angefühlt haben.
Texas Tribüne: Das ist mittlerweile 18 Jahre her und leider gibt es von diesem Spiel keine Aufzeichnungen mehr, nicht mal auf VHS. In der Presse wurden sie danach als ”das Phantom” gefeiert, wie einst Ray Mokaay, da sie aus ein paar Ballkontakten zwei Tore und eine Vorlage fabriziert haben. Wie haben sie das gemacht?
Berger: Natürlich mit Hacke, Spitze, so wie die meisten meiner Tore und Assists. [Zwinkert und verliert dabei fast das Gleichgewicht]
Texas Tribüne: Warum ist ein Spieler mit solchen Fähigkeiten eigentlich nie für die Nationalmannschaft aufgelaufen?
Berger: Das müssten sie mal den ehemaligen Nationaltrainer Jack Banana fragen. Ich habe mich nur durch gute Leistungen aufgedrängen wollen und immer darauf gehofft. Wahrscheinlich hätte ich zuerst mal ein Rasenschachler werden, oder zumindest einem anderen Team angehören müssen. Einen deustchen Nationalspieler gab es in Texas schließlich noch nie.
Texas Tribüne: Der Frage werden wir mit Sicherheit nachgehen. Welche Trainer, außer dem eigenen, sind ihnen denn ansonsten noch in bester Erinnerung geblieben?
Berger: Da denke ich als erstes zweifellos an Coach Rü... äh, Carrot. Als Phantom auf’m Platz hatte ich immer etwas Zeit um ihm ein paar texanische Fußballweißheiten weiterzugeben und um gemeinsam über unsere Katzen, wir sind beide Katzenmenschen, zu sinnieren.
Texas Tribüne: Interessant. Meine Dogge ist auch ein riesen Katzenfreund. Gab’s weitere Erfahrungen an den Seitenlinien der Liga?
Berger: Mit dem Bazi-Trainer habe ich auch versucht ein bisschen ins Gespräch zu kommen. Auch wenn er nicht besonders erfolgreich ist, soll er angeblich die Gabe besitzen, Spieler noch genauer einschätzen zu können, als Uli, Rudi und Reiner zusammen. Leider hat er sich bisher sehr bedeckt gehalten. Aber vielleicht bekomme ich nach meiner aktiven Zeit noch eine göttliche Einschätzung.
Texas Tribüne: Haben Sie schon Zukunftspläne geschmiedet?
Berger: Als offenkundiger Katzenfreund könnte ich mir vorstellen zum Tiger King zu werden - Jay Exotic - gefällt mir irgendwie.
Texas Tribüne: Klingt als spricht da der Grappa aus Ihnen.... Also werden wir Sie nicht mehr im Ultrasoccer-Kosmos sehen?
Berger: Doch natürlich. So eine Großkatze frisst schließlich nicht nur Gras. Also werde ich weiterhin als texanischer Stürmerscout tätig sein. Im Moment hat das Team das auch bitter nötig. Für ein paar Kommentare am Rande stehe ich selbstverständlich auch immer zur Verfügung
Texas Tribüne: Das klingt doch wieder fast vernünftig. Dann wünschen wir Jay ”Exotic” Berger alles Gute für die kommenden Aufgaben. Jetzt kümmern Sie sich erstmal in Ruhe um sich und den im Grappakoma liegenden Makafui. Vielen Dank und bis demnächst, see ya!
Der Beitrag wurde nachträglich editiert.
Sehr schön! ☺️
Meine Lieblingsstelle: ”Mit dem Bazi-Trainer habe ich auch versucht ein bisschen ins Gespräch zu kommen. Auch wenn er nicht besonders erfolgreich ist (....)” 😅
Schönen Ruhestand, Jay ”Einfach nur Jay” Berger
[hier schlagfertige Antwort einfügen]
18. in AT 😭 Das Spiel muss kaputt sein
PS: top Interview 👍 gerne wieder 🍻
Der Beitrag wurde nachträglich editiert.
Rheinpfalz: Herr Carrot (Name von der Redaktion geändert), das traditionelle Saisonabschlussinterview steht mal wieder an. Nun ist bereits die 42. Saison des beliebten Online-Fußballmanagers UltraSoccer beendet. Sie haben die letzten Saisons unseren Interviewtermin gar nicht wahrgenommen, was war da denn los? Und wie fällt ihr persönliches Fazit zur vergangenen Spielzeit aus?
C.Carrot: Ich hatte mir ein kleines Schloss bei Weitersroda ersteigert und musste dort erstmal aufräumen. Meine Nachbarn sind komische Vögel, ich kann es Ihnen sagen…. Ossis halt. Die letzte Saison? Die beste der Vereinsgeschichte! Dazu fällt mir nur ein Wort ein: Legen…. Warte es kommt…. Där!
Rheinpfalz: Gehen wir die Länder doch im Einzelnen durch.
C.Carrot: Deutschland? Von Anfang bis Ende souverän. Meisterschaft. Österreich…. Bis kurz vor Ende hoffnungslos abgeschlagen, doch dann…
Rheinpfalz (unterbricht): Sie haben im Saisonendspurt aus 10 Punkten Rückstand auf Texas 4 Punkte Vorsprung und die Meisterschaft gemacht. Wie haben Sie das geschafft?
C.Carrot: Nach dem unglücklich verlorenen Pokalfinale waren die Jungs komplett down, auch die Meisterschaft schien in weiter Ferne… Da fiel mir ein kleiner Kniff ein. Vor dem nächsten Spiel gab es in der Kabine für alle Spieler Surströmming. Zum Essen und zum Einreiben. Was soll ich sagen, soviel Sicherheitsabstand hielten die Gegner vorher nicht….
Rheinpfalz: Leider wurde der Einsatz von Surströmming ab der kommenden Saison von de UFL untersagt. Weiter im Text.
C.Carrot: Wir haben da schon was Neues in der Pipeline, ich sage nur Thioaceton, hehe. In der Schweiz holten wir uns souverän die fünfte Meisterschaft in Folge. In England holten wir zum zweiten Mal in der Teamhistorie den nationalen Pokal, und hätten wir nicht eine Viertel Saison mit einer falschen Taktik gespielt, hätten wir sogar dort vermutlich noch im Meisterkampf mitgemischt….
Rheinpfalz (unterbricht): Mit der falschen Taktik gespielt? Wie geht sowas denn?
C.Carrot: Ich war ein paar Wochen besoffen, Eichbaum war im Angebot.
Rheinpfalz: Vier nationale Titel, aber das war es ja noch nicht. Ihr Schweizer Team holte den ersten CCup-Titel für die Viktoria-Franchise seit Saison 9.
C.Carrot: Jaaaaaaa! Der Fluch ist endlich besiegt. Was für eine rauschende Nacht. Omar Blaser ist nun der beliebteste Schweizer seit Wilhelm Tell. An die Heimfahrt im Bus kann ich mich kaum noch erinnern, und wie das Kokain in meine Taschen kam, keine Ahnung….Ötzi war ja als Vereinsrepräsentant dabei, der sitzt wahrscheinlich heute noch an einer Raststätte, zuhause angekommen ist er auf jeden Fall mal nicht mehr….
Rheinpfalz: Fünf Titel in einer Saison sind historisch, unseres Wissens nach auf dem europäischen Kontinent unübertroffen.
C.Carrot: Korrekt, vielleicht hat das irgendein Cowboy in Texas in grauer Vorzeit auch mal geschafft, aber das sollen die Historiker herausfinden.
Rheinpfalz: Sie sind auf dem absoluten Managerolymp angekommen, in Hüffler werden Sie göttergleich verehrt, Kinder werden nach ihnen benannt, Frauen lüften hysterisch ihr Oberteil, wenn Sie nur in der Nähe sind. Wie schafft man es, sich all den Erfolg nicht zu sehr zu Kopf steigen zu lassen?
C.Carrot: Ich bin da Gott sei Dank sehr geerdet, und lasse meine Brötchen nach wie vor vom Feinkostladen um die Ecke liefern. Sollte ich doch einmal kurz die Bodenhaftung verlieren, dann höchstens wenn ich in meinen Privatjet einsteige, um eines meiner zahlreichen karitativen Projekte zu unterstützen…. Aus steuerlichen Gründen versteht sich, hehe.
Rheinpfalz: Unter anderem haben Sie die gemeinnützige Stiftung „Ein Herz für Bazis“ gegründet, was hat es damit auf sich?
C.Carrot: Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, mäßig begabte Programmierer, die in ihrem eigenen Spiel keinerlei Erfolge feiern, zu unterstützen. Schätzungsweise gibt es davon mindestens einen auf der Welt. Erste Erfolge konnten bereits erzielt werden, die Minga Bazis gewannen den deutschen Pokal *frechgrins*
Rheinpfalz: Wie sehen Sie die Perspektive ihrer Teams und wie lauten ihre Ziele zur neuen Spielzeit?
C.Carrot: Die abgelaufene Saison war eine absolute Ausnahmeerscheinung, die man nicht beliebig wiederholen kann. Zudem gab es private Änderungen in meinem Leben, die meine Bildschirmzeit stark reduzieren werden, so dass ich mich nicht mehr ganz so intensiv den Teams widmen kann. Aber die Basis für weitere Titel ist sicher noch vorhanden, also schaunmerma. Generell gilt weiter das Hüffler‘ Credo, eine Saison mit einem Titel ist eine gute Saison.
Rheinpfalz: Abseits ihrer eigenen Teams, auf welche Mannschaften und Entwicklungen sind sie besonders gespannt?
C.Carrot: Es gibt viele spannende Managertalente, die ich neugierig verfolge, und die eines Tages in meine Fußstapfen treten könnten. Aus diesem Loco könnte mal was werden, auch wenn er in Deutschland beinahe abgestiegen ist. In Österreich ist ein bisher völlig unbekannter Newbie namens Bam aufgestiegen, großes Selbstbewusstsein hat er schon mal. Und dann gibt es noch diesen mysteriösen Louis Fatal, der bereits mit den Hufen scharrt. Kann Jack Banana endlich den Niedergang stoppen? Schafft Tobinho es endlich, sich in der ersten Liga zu etablieren? Welche Dramen liefert uns Bo Svenson diese Saison? Wann hat Pablo seinen nächsten cholerischen Anfall? Es bleibt spannend. Schalten auch Sie deshalb wieder zur 43.Staffel ein!
Rheinpfalz: Letzte Frage, haben Sie wieder ein Haustier?
C.Carrot: Aufgrund meiner großen Verdienste für den Landkreis Kusel hat mir das Veterinäramt Gott sei Dank wieder Tierhaltung gestattet. Ich mag ja Eselssalami, deshalb habe ich mir einen solchen angeschafft. Apollo 17 heißt der Gute. Bisher hat er allerdings noch nicht gelegt.
Rheinpfalz: Vielen Dank für das Interview.
Der Beitrag wurde nachträglich editiert.